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Schmuck

Modell TR083 950er Palladium - 27060
950er Palladium
Modell TR083 950er Palladium - 27060
bei Ewige Trauringe
1.160,00 €
Modell TR188 950er Platin - 31333
950er Platin
Modell TR188 950er Platin - 31333
bei Ewige Trauringe
2.155,00 €
Modell TR009 Doppelfuge 750er Roségold - 23692
750er Roségold
Modell TR009 Doppelfuge 750er Roségold - 23692
bei Ewige Trauringe
2.160,00 €
Modell TR149 Bienenwabe 750er Weißgold - 29848
750er Weißgold
Modell TR149 Bienenwabe 750er Weißgold - 29848
bei Ewige Trauringe
3.675,00 €
Modell TR081 585er Palladium - 27023
585er Palladium
Modell TR081 585er Palladium - 27023
bei Ewige Trauringe
895,00 €
Modell TR321 950er Palladium - 36048
950er Palladium
Modell TR321 950er Palladium - 36048
bei Ewige Trauringe
1.155,00 €
Modell TR183 585er Gelbgold-Weißgold - 31164
585er Gelbgold
Modell TR183 585er Gelbgold-Weißgold - 31164
bei Ewige Trauringe
1.395,00 €
Modell TR161 750er Weißgold - 30272
750er Weißgold
Modell TR161 750er Weißgold - 30272
bei Ewige Trauringe
2.175,00 €
Modell TR336 585er Palladium - 36586
585er Palladium
Modell TR336 585er Palladium - 36586
bei Ewige Trauringe
1.300,00 €
Modell TR108 585er Rotgold - 27972
585er Gold
Modell TR108 585er Rotgold - 27972
bei Ewige Trauringe
3.520,00 €
Modell TR318 585er Palladium - 35947
585er Palladium
Modell TR318 585er Palladium - 35947
bei Ewige Trauringe
745,00 €
Modell TR219 950er Palladium - 32431
950er Palladium
Modell TR219 950er Palladium - 32431
bei Ewige Trauringe
1.105,00 €
Modell TR250 585er Gelbgold - 33778
585er Gelbgold
Modell TR250 585er Gelbgold - 33778
bei Ewige Trauringe
1.400,00 €
Modell TR070 925er Silber - 26327
925er Silber
Modell TR070 925er Silber - 26327
bei Ewige Trauringe
400,00 €
Modell TR230 750er Gelbgold - 32839
750er Gelbgold
Modell TR230 750er Gelbgold - 32839
bei Ewige Trauringe
1.510,00 €
Modell TR336 585er Weißgold - 36592
585er Weißgold
Modell TR336 585er Weißgold - 36592
bei Ewige Trauringe
2.535,00 €
Modell TR018 950er Palladium - 24145
950er Palladium
Modell TR018 950er Palladium - 24145
bei Ewige Trauringe
1.130,00 €
Modell TR136 585er Roségold - 29148
585er Roségold
Modell TR136 585er Roségold - 29148
bei Ewige Trauringe
1.515,00 €
Modell TR191 950er Palladium - 31460
950er Palladium
Modell TR191 950er Palladium - 31460
bei Ewige Trauringe
1.155,00 €
Modell TR135 Doppel Fuge 333er Weißgold - 29050
333er Weißgold
Modell TR135 Doppel Fuge 333er Weißgold - 29050
bei Ewige Trauringe
805,00 €
Modell TR331 750er Weißgold - 36426
750er Weißgold
Modell TR331 750er Weißgold - 36426
bei Ewige Trauringe
3.385,00 €
Modell TR155 333er Weißgold - 30102
333er Weißgold
Modell TR155 333er Weißgold - 30102
bei Ewige Trauringe
835,00 €
Modell TR385 950er Palladium - 38580
950er Palladium
Modell TR385 950er Palladium - 38580
bei Ewige Trauringe
1.575,00 €
Modell TR161 585er Gelbgold-Weissgold-Rotgold - 30291
585er Gelbgold
Modell TR161 585er Gelbgold-Weissgold-Rotgold - 30291
bei Ewige Trauringe
1.650,00 €
Modell TR220 585er Palladium - 32484
585er Palladium
Modell TR220 585er Palladium - 32484
bei Ewige Trauringe
765,00 €
Modell TR363 750er Weißgold-Rotgold - 37674
750er Weißgold
Modell TR363 750er Weißgold-Rotgold - 37674
bei Ewige Trauringe
1.965,00 €
Modell TR373 750er Rotgold-Weißgold - 38077
750er Weißgold
Modell TR373 750er Rotgold-Weißgold - 38077
bei Ewige Trauringe
1.795,00 €
Modell TR053 Schräge Fuge 585er Weißgold - 50031
585er Weißgold
Modell TR053 Schräge Fuge 585er Weißgold - 50031
bei Ewige Trauringe
920,00 €
Modell TR018 600er Platin - 24135
600er Platin
Modell TR018 600er Platin - 24135
bei Ewige Trauringe
1.010,00 €
Modell TR078 750er Gelbgold - 26680
750er Gelbgold
Modell TR078 750er Gelbgold - 26680
bei Ewige Trauringe
1.975,00 €
Modell TR110 585er Gelbgold - 28070
585er Gelbgold
Modell TR110 585er Gelbgold - 28070
bei Ewige Trauringe
1.230,00 €
Modell TR018 925er Silber - 24115
925er Silber
Modell TR018 925er Silber - 24115
bei Ewige Trauringe
300,00 €
Modell TR264 950er Palladium - 34255
950er Palladium
Modell TR264 950er Palladium - 34255
bei Ewige Trauringe
1.455,00 €
Modell TR262 333er Weißgold-Gelbgold - 34179
333er Gelbgold
Modell TR262 333er Weißgold-Gelbgold - 34179
bei Ewige Trauringe
1.745,00 €
Modell TR060 585er Palladium - 25970
585er Palladium
Modell TR060 585er Palladium - 25970
bei Ewige Trauringe
965,00 €
Modell TR137 333er Gelbgold - 29213
333er Gelbgold
Modell TR137 333er Gelbgold - 29213
bei Ewige Trauringe
830,00 €
Modell TR099 Sternenhimmel 950er Platin - 43004
950er Platin
Modell TR099 Sternenhimmel 950er Platin - 43004
bei Ewige Trauringe
1.555,00 €
Modell TR155 585er Weißgold-Gelbgold - 30051
585er Gelbgold
Modell TR155 585er Weißgold-Gelbgold - 30051
bei Ewige Trauringe
1.330,00 €
Modell TR044 Facette 333er Weißgold - 25273
333er Weißgold
Modell TR044 Facette 333er Weißgold - 25273
bei Ewige Trauringe
870,00 €
Modell TR322 585er Roségold-Carbon - 36113
585er Roségold
Modell TR322 585er Roségold-Carbon - 36113
bei Ewige Trauringe
1.965,00 €
Modell TR109 333er Rotgold - 27983
333er Gold
Modell TR109 333er Rotgold - 27983
bei Ewige Trauringe
880,00 €
Modell TR039 Classic 750er Roségold - 25113
750er Roségold
Modell TR039 Classic 750er Roségold - 25113
bei Ewige Trauringe
1.095,00 €
Modell TR313 750er Weißgold - 35829
750er Weißgold
Modell TR313 750er Weißgold - 35829
bei Ewige Trauringe
3.190,00 €
Modell TR321 585er Weißgold-Gelbgold - 36064
585er Gelbgold
Modell TR321 585er Weißgold-Gelbgold - 36064
bei Ewige Trauringe
1.460,00 €
Modell TR282 950er Palladium - 34845
950er Palladium
Modell TR282 950er Palladium - 34845
bei Ewige Trauringe
3.315,00 €
Modell TR378 750er Roségold - 38263
750er Roségold
Modell TR378 750er Roségold - 38263
bei Ewige Trauringe
2.095,00 €
Modell TR341 333er Rotgold - 36877
333er Gold
Modell TR341 333er Rotgold - 36877
bei Ewige Trauringe
885,00 €
Modell TR274 750er Weißgold - 34624
750er Weißgold
Modell TR274 750er Weißgold - 34624
bei Ewige Trauringe
5.495,00 €
Modell TR018 950er Palladium - 24087
950er Palladium
Modell TR018 950er Palladium - 24087
bei Ewige Trauringe
1.080,00 €
Modell TR019 585er Roségold - 24158
585er Roségold
Modell TR019 585er Roségold - 24158
bei Ewige Trauringe
4.915,00 €

Schmuck als anthropologische Konstante

Zur menschlichen Geschichte gehört am menschlichen Körper getragener Schmuck. Schmuckstücke gibt es seit den frühesten Zivilisationen und davor, vermutlich genauso lang, wie es überhaupt Menschen gibt.

Die Geschichte des Schmucks umspannt den gesamten Erdball. Etwa 100.000 Jahre alte Muschelketten sind der älteste in Afrika gefundene Schmuck des Homo sapiens. Auch von Neandertalern in Europa und ihren Verwandten in Asien weiß man, das sie nicht ohne Schmuckstücke lebten. Die Analyse eines etwa 46.000 Jahre alten in Westaustralien gefundenen Känguruknochens ergab, dass es sich um einen handgearbeiteten Nasenschmuck handelt.

Die Geschichte des Körperschmucks ist also lang und vielfältig. Beispiele aus Hochkulturen wurden in vielen Teilen der Welt gefunden, in Ägypten, Indien, China, Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika…

Materialien

Menschen stellen Schmuckstücke aus allen erdenklichen Materialen her. Diese müssen ihnen nur zur Verfügung stehen und in irgendeiner Weise für die Schmuckherstellung geeignet sein. Von Holz, Stein, Knochen, Federn, Muscheln, Leder, Pflanzensamen und Naturfasern seit prähistorischen Zeiten, über Edelsteine, Metalle und Edelstahl, bis hin zu Glas wurde so ziemlich alles verwendet – und in der Moderne natürlich auch verschiedene Kunststoffe.

Im Mittelalter war Gold das wertvollste und wichtigste Material für die Herstellung von Schmuck. Mit der Renaissance begann ein neues Zeitalter. Reisen und Expeditionen führten zu einer frühen Form modernen Welthandels. Technologische Entdeckungen, das Aufkommen neuer Materialien und der Einfluss der Stile anderer Kulturen führten dazu, dass Chrysolith (Peridot)vom Roten Meer, Opale aus Böhmen, Amethyste aus Ungarn, Rubine aus Indien, Lapislazuli aus Afghanistan, Türkise aus Persien, später auch Smaragde aus Kolumbien und Topase aus Brasilien in großem Stil Eingang in die Schmuckherstellung fanden.

Bedeutung von Schmuckstücken

Bereits in frühen Kulturen hatten Schmuckstücke mystische, spirituelle Bedeutungen und rituelle Funktionen. Ob Schamanen und Heiler in Stammeskulturen, oder Hohepriester der altägyptischen, sumerischen und babylonischen Religionen, sie alle zeichneten sich auch dadurch aus, dass sie besonders gekleidet waren und mit wertvollem Schmuck auftraten, mit dem magische Kräfte oder metaphysische Bedeutungen assoziiert wurden.

Bischofsringe und Papstringe sind bis heute wichtige, öffentlich getragene Insignien. Sie wurden seit dem zehnten Jahrhundert hohen kirchlichen Hierarchen bei ihrer Amtsübernahme verliehen, und wurden in der Regel über dem Handschuh am Ringfinger der rechten Hand getragen.

Im Spätmittelalter kamen Ringe als Schmuck in breiteren Schichten in Mode. Angehörige von höherem Klerus oder Aristokratie sowie reiche Bürger trugen oft mehrere Ringe gleichzeitig. Ab dem 12. Jahrhundert durften einige, ab dem 15. Jahrhundert alle Äbte Hirtenringe tragen. Der Hirtenring war bis ins späte Mittelalter ein Cabochon, ein ohne Facetten geschliffener Schmuckstein, bei dem die Unterseite flach und die Oberseite gleichmäßig nach außen gewölbt ist. Im 15. Und 16. Jahrhundert wurden Papstringe mit einem massiven Rahmen aus vergoldeter Bronze und Symbolen der Evangelisten und päpstlichen Insignien hergestellt.

Auch wie ein Schmuck am Körper getragen wird, unterstreicht seine Bedeutung. Besonders auffällig ist das mit Körperpiercings verbundene Tragen von Schmuckstücken. In einigen Kulturen wurden Selbstverstümmelung und Körperpiercings als rituelle Opfer gesehen, in anderen dienten sie dazu, Schönheit oder Status zu unterstreichen.

Heute haben sich Piercings bis weit in moderne westliche Kulturen verbreitet. Menschen jeden Alters und jeder Herkunft schmücken verschiedenste Körperteile mit Piercings und Schmuckstücken aller Art – als Zeichen von Zugehörigkeit, als soziales oder ästhetisches Statement oder als Ausdruck besonderer Individualität mit einer ganz speziellen Konnotation.

Epochen und Stile

Schmuck im Alten Rom

Eine typisches Schmuckstück der frühen Römerzeit ist die "Fibel" genannte Brosche, eine Gewandnadel, die der Befestigung von Kleidung in einer "knopflosen Gesellschaft" diente. Für ihre Herstellung wurde eine Vielzahl von Materialien verwendet, denn bereits vor 2.000 Jahren wurden neben Gold und Bronze importierte Saphire, Diamanten, Smaragde und Bernstein verwendet.

Während sich Männer zumeist auf das Tragen von Ringen beschränkten, trugen Frauen Schmuckstücke aller Art. Der römische Historiker Plinius berichtet von der früheren Gemahlin des Kaisers Caligula: "Ich sah einmal Lollia Paulina, … nicht einmal bei einem Staatsbankett, sondern bei einem ganz gewöhnlichen Verlobungsessen: da war sie mit Smaragden und Perlen bedeckt, die immer abwechselnd aneinander gereiht überall glänzten: am ganzen Kopf, im Haar, an den Ohren, am Hals und an den Fingern. Sie hatten einen Gesamtwert von 40 Millionen Sesterzen, und Lollia war sogleich bereit, den Preis durch Kaufurkunden zu belegen." Männer trugen bisweilen nur einen Ring, andere einen an jedem Finger. Neben ihrer schmückenden Eigenschaft hatten viele Ringe eine bedeutende praktische Funktion: sie waren mit Edelsteinen besetzt, die eine Gravur besaßen. Mit solchen Ringen konnten Dokumente besiegelt und Briefe versiegelt werden – eine Praxis, die sich vorwiegend unter Königen und Adligen bis ins Mittelalter hielt.

Romanische Kunst

In in der romanischen Welt des Schmucks, einer mittelalterlichen Periode, waren Juwelen nicht mehr einfach nur Schmuck. Sie hatten eine tiefere Bedeutung durch christliche, in die Schmuckstücke eingearbeitete Symbole und Motive. Es ging nicht nur um Glanz und Schönheit, sondern auch den Ausdruck religiöser Tiefe.

Wie in anderen Epochen war Gold eines der begehrtesten Materialien. Es galt als Symbol für Reinheit und Heiligkeit, und wurde häufig für religiöse Gegenstände wie Kreuze und andere heilige Zeichen, sogenannte Sakramentalien verwendet.

Auch Silber war beliebt, obwohl es nicht als so wertvoll wie Gold angesehen wurde. Zu den weiteren verwendeten Materialien gehörten Emaille,Edelsteine und Perlen.

Bereits während der Romanik wurden viele Schmuckstücke handwerklich aufwendig gestaltet, filigrane Designs wurden häufiger. Die Stücke waren häufig groß und auffällig. Sie sollten gesehen und bewundert werden.

Keltischer Schmuck

Im Mittelalter siedelten Kelten in Teilen des heutigen Frankreich und der Britischen Inseln. Sie schufen originelle Kunststile, von denen allerdings nicht allzu viel erhalten ist. Denn über die Jahrhunderte wurde viele Gegenstände aus Gold und Silber zerteilt, eingeschmolzen und umgearbeitet, während Schmuck aus Leder, Holz, Eisen und Stoff die Zeiten zumeist nicht überdauert hat. Erhaltene Artefakte sind jedoch Beispiele für hohes mittelalterliches Kunsthandwerk.

Das charakteristischste Element der keltischen Kultur ist das Ornament. Es findet sich mit seiner charakteristischen Abstraktion auf den Oberflächen zahlreicher Gegenstände und bezieht bisweilen Abbildungen realer Objekte ein. Vögel galten als himmlische Boten. Jede Art besaß eine bestimmte Symbolik: die Taube als Zeichen für Liebe und Spiritualität, das Rebhuhn stand für List, der Reiher für Wachsamkeit. Abbildungen anderer Tiere hatten ebenfalls weitreichende Bedeutung: der Hase war ein Symbol für Wohlstand, die Schlange besaß Heilkraft, Fische waren Zeichen für Weisheit,Pferde wurden als Fruchtbarkeitsgöttinnen angesehen.

Bei den Kelten weit verbreitet waren unter anderem Armbänder, Broschen, Kreuze und um den Hals getragene Metallreifen.

In modernen Schmuckstücken werden ornamentale keltische Motive oft unverändert übernommen und wirken bis heute modern.

Wikingerschmuck

Als Waräger werden die furchtlosen Händler, Seefahrer und Krieger des Mittelalters bezeichnet, die seit dem 8. Jahrhundert mit Booten aus ihrer skandinavischen Heimat die Flüsse entlang nach Südosten bis in die in den Gebieten von Dnepr, Düna, Wolga und Don bis in die Schwarzmeerregion und ans kaspische Meer vordrangen. Sie werden in altrussischen, byzantinischen und arabischen Quellen erwähnt und als Teilgruppe der Wikinger angesehen.

Im Verlauf der Eroberung neuer Länder haben sie die Kultur in ihren neuen Siedlungsgebieten geprägt. Wikingerschmuck wurde hauptsächlich aus Kupfer, Silber, Bronze und arabischen Münzen hergestellt. Daraus entstanden vor allem Broschen, Ketten mit Anhängern und Armbänder.

Häufige Wikinger-Motive sind Abbildungen stark stilisierter Tiere mit unnatürlich verzerrten Körpern. Daneben gab es auch Bilder von Pflanzen und Blättern. Der Reichtum einer Waräger-Familie spiegelte sich in der Anzahl der Schmuckstücke, die eine Wikinger-Frau besaß.

Schmuck im gotischen Stil

Vorweg bemerkt: Der kulturgeschichtliche gotische Stil hat außer dem Namen wenig mit der modernen Gothic-Subkultur gemeinsam.

Der historische gotische Stil ist geprägt von hochentwickeltem Kunsthandwerk, was sich auch in die Schmuckherstellung der Epoche niederschlug. Zu den Schmuckstücken gehörten unter anderem Halsketten, Ketten mit Anhängern und Verschlüssen, Ringen sowie Gürtelschnallen.

Bei Rittern und ihren Geliebten in dieser Epoche ergab solches Geschmeide beliebte Geschenke, die mit Motiven verziert waren von verschlungenen Händen, durchbohrten Herzen, von Schlüsseln und Blumen, sowie durch Gravuren mit Liebesinschriften. Ringe bekamen einen hohen Stellenwert und es wurden möglichst in großer Zahl getragen. Die als Amulette – magische Glücksbringer – in die Ringe eingearbeiteten Edelsteine, wurden hoch geschätzt.

Schmuck in der Renaissance

Die ersten Leitmotive aller Renaissance-Schmuckstücke entstammen der Antike: griechische und römische Götter, mythische Gestalten, philosophische Themen und historische Figuren sind Vorboten des Renaissance-Humanismus, einer breiten philosophischen Strömung, die im 14. Jahrhundert ihren Ausgang nahm und sich im 15. Und 16.Jahrhundert über den größten Teil Europas verbreitet. Der Schmuck der Epoche ist ein Lobgesang auf die Natur – und den Menschen als ihr höchstes Geschöpf. Dies spiegelt sich in der Beliebtheit von Tier-, Vogel- und Pflanzenmotiven, vor allem zur Verzierung vonAnhängern, Medaillonsund Broschen. Im nördlichen Europa werden Motive aus der Meereswelt populär: Delfine, Meerjungfrauen und andere Schiffsmotive.

Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts trugen Frauen wie Männer Broschen und Schnallen mit Heiligenbildern. Damen hatten Ohrringe in Form von Blumen und mit Perlen. Anhänger wurden an Ketten getragen, und die Ketten waren eigenständige Schmuckstücke, jedes Glied aus Pflanzenmotiven oder Figuren zusammengesetzt und reich mit Emaille und Ornamenten verziert.

Im 16. Jahrhundert wurden Anhänger zunehmend mit Diamanten besetzt und häufig anderen mit farbigen Steinen kombiniert. Der direkte Seeweg hatte die Zahl der verfügbarer Diamanten erheblich erhöht.

In Deutschland wurden neben Edelsteinen auch Kokosnussschalen und andere exotische Produkte wie Meeresschnecken, Nüsse, oder Straußeneier als Schmuck verarbeitet. Perlen und Korallen mit Perlmutt erfreuten sich großer Beliebtheit.

Im 16. Jahrhundert blühte auch die Kunst der Miniaturporträts aus bemalter Emaille, die stilistisch zur Renaissance gerechnet werden.

Anhänger wurden oft doppelseitig gefertigt, auf einer Seite mit Edelsteinen besetzt, auf der anderen mit einem emaillierten Muster verziert. Sie wurden an Halsketten oder langen am Kleid befestigten Ketten getragen.

Neben mythischen Figuren wie Nymphen, Drachen, Satyrn und Meerjungfrauen blieben religiöse Motive zentrale Themen. Monogramme mit dem Namen Jesu und Miniaturen mit biblischen Szenen erinnerten an die Unausweichlichkeit des Todes: "memento mori".

Eine weitere beliebte Art von Ringen zu dieser Zeit waren Freundschaftsringe und Liebesringe. Auf ihrer Innenseite war meist eine romantische Schrift eingraviert, wie "Mein Herz ist Dein " oder "Auf ewig verbunden".

Berüchtigt und bis heute Stoff für Dramen waren die sogenannten venezianische Ringe, die kleinen Behälter mit Gift enthalten konnten, um dieses bei passender Gelegenheit in die Speise oder das Getränk einer unliebsamen Person zu mischen und sich ihrer zu entledigen.

Edelsteinen hingegen wurden heilende Kräfte nachgesagt. Der Saphir galt zum Beispiel als Heilmittel für Hautkrankheiten,Topas sollte Demenz lindern.

Talisman-Schmuck – normalerweise Ringe – war ebenfalls beliebt. Er sollte Krankheiten vorbeugen oder den bösen Blick abwehren.

Manierismus

Der Manierismus wird als Übergangsstil von der Spätrenaissance zum Barock bezeichnet. Der Stil erstreckt sich in Italien von ca. 1520 bis 1600, und ist in anderen europäischen Ländern und Regionen auch noch danach anzutreffen.

Der Begriff des Manierismus ist von italienischen Wort "maniera" für "Art und Weise", "Stil" abgeleitet, das deutsche Wort der "Manieren" für "Umgangsformen" oder "Benehmen" ist verwandt.

Als Stil in Kunst und Literatur ist der Manierismus durch den Verlust der für die Renaissance typischen Harmonie zwischen Natur und Mensch, Physischem und Geistigem gekennzeichnet. Er markiert das langsame Ende der künstlerischen Ideale der Renaissance-Zeit. Technische Raffinesse und Ästhetisierung treten in den Vordergrund und überlagern die Inhalte, die tendenziell zum bloßen Vehikel für künstlerische Virtuosität werden. Die zahlungskräftige Kundschaft jener Zeit erwartete Neuheit und Fantasie. Die Kunsthandwerker erfanden neue Kombinationen und lieferten Kuriositäten aus traditionellen Materialien mit verzweigten Korallen, Meeresschnecken, Perlmutt oder Mahagoni.

Ein markantes Beispiel des Manierismus sind die Werke berühmter Augsburger und Nürnberger Goldschmiede und Juweliere, allen voran der „deutsche Cellini“ Wenzel Jamnitzer.

Ab dem Ende des 16. Jahrhunderts wurde im Bereich der dekorativen Kunst "selten und kompliziert" zu einem Kriterium für besonderen Wert und Schönheit. Die Kunden waren immer weniger zufrieden mit den bekannten Renaissance-Designs, und suchten nach Neuheit, Fantasie, technischer Raffinesse, Luxus und Reichtum.

Dies zwang die Handwerker, nach neuen Materialien zu suchen, Gold und Silber mit Edelsteinen, Perlen, Korallen, Perlmutt und Mahagoni zu kombinieren. Verschiedene Arten von Kuriositäten wie verzweigte Korallen oder Meeresschnecken begannen, durch ihre Form die Gesamtkomposition von Schmuckstücken zu bestimmen. Die Logik des Aufbaus wurde dem Zufall sowie den Launen und der Vorstellungskraft des Künstlers wie seiner Kunden unterworfen.

Im 15. bis ins 16. Jahrhundert wandten sich auch weltberühmte Künstler wie Albrecht Dürer, Benvenuto Cellini, Ambrosius Holbein und Benvenuto Cellini der Schmuckherstellung zu. Cellinis Brosche "Leda und der Schwan" aus Gold, Lapislazuli und Perlen ist heute im Borgello-Museum in Florenz zu bewundern.

Barock

Auch in der Barockzeit wurden Schmuckstücke immer kunstvoller und aufwändiger. Es wurden Edelsteine, Perlen und Emaille zu Stücken mit schillernden Effekten verarbeitet, die die Opulenz der Epoche spiegelten. Wie zu vielen Zeiten diente Schmuck dazu, die Botschaft von Status und Reichtum zu vermitteln. Im Barock wurde das bisweilen in protziger und dramatischer Weise auf die Spitze getrieben – mit riesigen Edelsteinen und komplizierten Designs, die die religiösen Symbole und Motive oft mehr dominierten als nur umrahmten.